Immer wieder zieht es mich an den Atlantischen Ozean, seine ungebremste Kraft und Wildheit übt eine starke Faszination auf mich aus.
Das Leben ist in den Ozeanen entstanden, Wasser ist unsere Lebensgrundlage und trotzdem sind unsere Bemühungen dieses lebenswichtige Element zu schützen immer noch viel zu gering.
Wasser kann uns aufwühlen aber auch zum Innehalten einladen. Wir suchen die Ruhe in der Nähe des Wassers, lassen uns davon schwerelos tragen, und manchmal müssen wir auch vor seiner Zerstörungskraft fliehen.
Unwetter / 2017 / 80*80 cm / Acryl a. L.
WASSER in seiner Vielfalt darstellen, ist eine künstlerische Annäherung an ein bewegtes und unendliches Thema.
Waldsee, 2020, / Acryl a. L. / 140*100 cm
Und bedeutet für mich eine unerschöpfliche Quelle an Inspirationen.
Bedeutet für mich meine gewohnten Wege zu verlassen, ich lasse mich ein auf das Unbekannte und schaffe neue Frei-Räume in meinem Kopf. Und mache mich frei von der täglichen Informationsflut und der allgegenwärtigen Angst. Ich beschließe dem Frühling engegen zu reisen.
Teno Gebirge, Teneriffa
Endlich wieder den Blick auf die Weite des Ozeans richten und Sonne und Kraft tanken. Ich fühle mich ganz klein in Anbetracht des schlafenden Vulkans und der Wanderung auf einsamen, alten Pfaden hoch oben in den zerklüfteten Bergen. Welche Menschen sind diese verlassenen Wege wohl über die Jahrhunderte gegangen?
An steilen Hängen am Wegesrand wachsen Kakteen in Schräglage unter widrigsten Bedingungen und aus den Felspalten drängen sich seltsame Rosetten ans Licht.
An der nächsten Biegung dann ein unverhoffter Ausblick über die Wolken zur Nachbarinsel …
Teno Gebirge Blick auf La Gomera, Teneriffa
Auf dem Weg in die Ebene wandle ich staunend durch einen uralten Zauberwald aus mannshohen Erikabäumen.
Und entdecke die seltene, rote Glockenblume, die nur auf den Kanarischen Inseln wächst.
Im Botanischer Garten widerum begegne ich tropischen und subtropischen Schönheiten in einer unbeschreiblichen Farben- und Formenvielfalt.
Botanischer Garten, Teneriffa
Fehlt noch der Ausblick auf den Atlantischen Ozean. Doch der Weg ans Ziel ist streckenweise etwas abenteuerlich.
Ich verliere mich in der Betrachtung der Wellen, lasse alle Gedanken los und bestaune die Schönheit der Felslandschaft, die sich seit Jahrmillionen dem wilden Wasser entgegenstellt.
Puerto de la Cruz, Teneriffa,
Ich tauche ein in das Rollen der Brandung, suche keine Ablenkung mehr und bin mit allen Sinnen endlich am Meer.
El Atlantico
Ein letzter Blick auf das Wahrzeichen der Insel Teneriffa, El Teide, der schlafende Vulkan. Am Abend ist das Licht dort besonders magisch.
El Teide im Abendlicht, Teneriffa
Die kanarischen Inseln gehören zu meinen Sehnsuchtsorten, ich komme immer wieder gerne dorthin zurück. Vieles hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert, nicht unbedingt zum Guten. Trotzdem kann ich mich der Magie dieser Inseln nicht entziehen. Atemberaubende Landschaften, teilweise menschenleer und einzigartig. Hier fühle ich mich den Urgewalten nah und habe Respekt vor der Natur, die mir so stark und unbesiegbar erscheint.
Und so gibt es im Monat März meine fotografischen Erinnerungen zu sehen, eine meiner vielen Inspirationsquellen.