Mein Garten als Quelle der Inspiration

„In einem Garten ging das Paradies verloren, in einem Garten wird es wiedergefunden“

Blaise Pascal

Ich überlasse mich dem Summen der Insekten und tauche ein in eine vielfältige Welt aus Blüten im schillerndsten Gewand, verführerischen Düften, und tanzenden Sonnenstrahlen. Der schönste Gartenmonat ist für mich der Mai. Dann bietet sich die Natur in ihrer unerschöpflichen Vielfalt, eine wahre Farben- und Formenpracht, belebt von einer Vielzahl an Vögeln und Insekten. Jetzt finde ich kaum Zeit zum Malen, denn der Garten ruft mit aller Macht !

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Von Frühjahr bis zum Herbst fließt ein großer Teil meiner kreativen Energie in meinen Garten. Nicht nur die Blütenstauden möchten gehegt und gepflegt werden, da gibt es auch noch Gemüse vorzuziehen, die Ernte und das Verarbeiten, Sträucher zu beschneiden und vieles mehr.

Gemüsegarten Fotos von Gabriele Riedel
Der kleine Gemüsegarten

Die Kunst hierbei besteht darin, als Mensch so wenig wie möglich und doch so oft wie nötig einzugreifen. Ein steter Kreislauf aus Wachstum und Vergehen. Ich könnte ein Loblied auf die Gartenarbeit anstimmen und doch gibt es Tage wo mir die Pflanzenwelt buchstäblich über den Kopf wächst.

Gemüsegarten Fotos von Gabriele Riedel
Bei der Ernte

Da ist tatkräftige Mithilfe sehr erwünscht.

 

 

 

Perspektivwechsel

Canarias, Tenerife, Orotava Foto: Gabriele Riedel Art

Bedeutet für mich meine gewohnten Wege zu verlassen, ich lasse mich ein auf das Unbekannte und schaffe neue Frei-Räume in meinem Kopf. Und mache mich frei von der täglichen Informationsflut und der allgegenwärtigen Angst. Ich beschließe dem Frühling engegen zu reisen.

Teno Gebirge, Tenerife, Teneriffa Foto: Gabriele Riedel
Teno Gebirge, Teneriffa

Endlich wieder den Blick auf die Weite des Ozeans richten und Sonne und Kraft tanken. Ich fühle mich ganz klein in Anbetracht des schlafenden Vulkans und der Wanderung auf einsamen, alten Pfaden hoch oben in den zerklüfteten Bergen. Welche Menschen sind diese verlassenen Wege wohl über die Jahrhunderte gegangen?

Kakteenhang im Teno Gebirge, Teneriffa Foto: Gabriele Riedel

An steilen Hängen am Wegesrand wachsen Kakteen in Schräglage unter widrigsten Bedingungen und aus den Felspalten drängen sich seltsame Rosetten ans Licht.

Blühende Sukkulente, Tenerife, Teneriffa Foto: Gabriele Riedel

An der nächsten Biegung dann ein unverhoffter Ausblick über die Wolken zur Nachbarinsel …

Teno Gebirge,Blick auf la Gomera, Tenerife, Teneriffa Foto: Gabriele Riedel
Teno Gebirge Blick auf La Gomera, Teneriffa

Auf dem Weg in die Ebene wandle ich staunend durch einen uralten Zauberwald aus mannshohen Erikabäumen.

Erikawald, Tenerife, Teneriffa

Und entdecke die seltene, rote Glockenblume, die nur auf den Kanarischen Inseln wächst.

Canarina canariensis, Kanarische Glockenblume, Teneriffa, Tenerife Foto: Gabriele Riedel

Im Botanischer Garten widerum begegne ich tropischen und subtropischen Schönheiten in einer unbeschreiblichen Farben- und Formenvielfalt.

Jardin Botanico, Botanischer Garten, Teneriffa, Tenerife Foto: Gabriele Riedel
Botanischer Garten, Teneriffa

Strelitzie, Botanischer Garten, Teneriffa, Tenerife Foto: Gabriele Riedel

Mimose, Botanischer Garten, Teneriffa, Tenerife Foto: Gabriele Riedel

Fehlt noch der Ausblick auf den Atlantischen Ozean. Doch der Weg ans Ziel ist streckenweise etwas abenteuerlich.

Kakteen am Strand, tenerife, Teneriffa Foto: Gabriele Riedel

Ich verliere mich in der Betrachtung der Wellen, lasse alle Gedanken los und bestaune die Schönheit der Felslandschaft, die sich seit Jahrmillionen dem wilden Wasser entgegenstellt.

Atlantico, Atlantik Puerto de la Cruz, Teneriffa, Tenerife Foto: Gabriele Riedel
Puerto de la Cruz, Teneriffa,

Ich tauche ein in das Rollen der Brandung, suche keine Ablenkung mehr und bin mit allen Sinnen endlich am Meer.

Atlantico, Teneriffa, Tenerife Foto: Gabriele Riedel
El Atlantico

Ein letzter Blick auf das Wahrzeichen der Insel Teneriffa, El Teide, der schlafende Vulkan. Am Abend ist das Licht dort besonders magisch.

El Teide im Abendlicht, Tenerife, Teneriffa Foto: Gabriele Riedel
El Teide im Abendlicht, Teneriffa

Die kanarischen Inseln gehören zu meinen Sehnsuchtsorten, ich komme immer wieder gerne dorthin zurück. Vieles hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert, nicht unbedingt zum Guten. Trotzdem kann ich mich der Magie dieser Inseln nicht entziehen. Atemberaubende Landschaften, teilweise menschenleer und einzigartig.  Hier fühle ich mich den Urgewalten nah und habe Respekt vor der Natur, die mir so stark und unbesiegbar erscheint.

Und so gibt es im Monat März meine fotografischen Erinnerungen zu sehen, eine meiner vielen Inspirationsquellen.

Hasta Pronto Islas Canarias!

 

 

„I feel blue“ oder wie komme ich da wieder raus

Jahresrückblick / Jahresvorschau will mir so gar nicht gelingen. Die Zeiten sind ungewiss und die Außenwelt verändert sich in einem atemberaubenden Tempo. Persönliche Veränderungen entwickeln sich langsam aber stetig, Ideen verdichten sich, Überflüssiges bleibt zurück – Prozesse, die ich im Grunde wenig beeinflußen kann. Ich lasse mich nicht mehr drängen, unmöglich mit den äußeren Veränderungen noch Schritt zu halten – also nehme ich mir die Zeit die ich brauche – und entdecke die Langsamkeit.

Trotzdem trüben immer wieder dunkle Gedanken meine Stimmung und ich suche nach Inspirationen für kreative Projekte. Ich verkrieche mich, sichte alte Fotos und begebe mich auf Zeitreise. Beschäftige mich intensiv mit dem Älterwerden und verwebe die Jugendfotos meiner Familie zu einem Bildteppich. Ich male, bekritzle und überklebe sie, ohne nach einem tieferen Sinn zu suche.

Wer bin ich und woher komme ich?

Aber es fehlt mir die Leichtigkeit, ich möchte dem Zufall wieder mehr Raum in meinen künstlerischen Arbeiten geben und übe mich im Spielerischen.

Ich experimentiere und versuche absichtlos Bilder entstehen zu lassen. Im Spiel mit freien Assoziationen. Es fällt mir nicht leicht! Der Kopf sucht immer nach vertrauten Mustern und bewertet die Ergebnisse schnell als unbrauchbar, kitschig, abgegriffen – die Liste ist lang.

Ich muss mich selbst überlisten und probiere wieder mal alles Mögliche aus. Male auf dem Boden kniend, lasse Farbtöne ineinander laufen, verdichte und lasiere, schneide aus. Versenke mich meditativ und höre klassische Musik oder tanze wild zu lauten Tönen durch mein Atelier.

Gabriele Riedel, Wasser, Acryl auf Steinpapier
Gabriele Riedel, Wasser, Acryl auf Steinpapier

Einzig die Blautöne dominieren meine Palette und ich spüre, diese Farbe tut mir einfach gut. Ich schöpfe aus der Vielfalt des Zufälligen und entwickle die Bildideen Schritt für Schritt weiter.