Der Sommer hat lange auf sich warten lassen umso mehr freue ich mich über seine süßen Früchtchen. Saftige Kirschen, süß, frisch vom Baum – ein Genuß! Und diese Farbe lacht mich an, drängt auf die Leinwand.
Ich finde einfach, das Wunder der Natur ist eine Momentaufnahme wert.
Dank ihrer Pracht und Vielfalt ziehen Blumen uns seit jeher in ihren Bann.
Auch ich greife gerne auf Blumenmotive zurück. Einfach weil es mir Spaß macht Farben und Formen zu kombinieren. Weil ich von ihrer Schönheit, ihrer Kraft und Zartheit fasziniert und von ihrer Vergänglichkeit berührt bin.
Der Zauber von Blumen in der Kunst lässt sich über viele Jahrhunderte zurückverfolgen, oft waren ihre Darstellungen mit tiefer Symbolik aufgeladen. Zum Beispiel die Nelke, die „Blume der Götter“, steht in der christlichen Mythologie für das Leiden Jesus Christus und dient später als Symbol der Revolution und der Arbeiterbewegung.
So ist auch mein Garten eine Quelle der Inspiration und der unerschöpflichen Vielfalt des Lebens. Hier finde ich mein inneres Gleichgewicht und widme mich gleichzeitig einer unendlichen Aufgabe. Der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen.
In die Pflege dieses kleinen Paradieses fließt viel Zeit und Kraft ein, doch zur Belohnung gibt es täglich kleine Wunder. Welch eine Freude dann beim Malen in leuchtenden Farb- und Formenkombinationen zu schwelgen!
Schwerelos im Wasser treiben lassen, von leise sich kräuselnden Wellen sanft umspielt, völlig dem Moment hingegeben – ist für mich eines der schönsten Sommergefühle.
Und wenn sich der Sommer seinem Ende zuneigt, nehme ich dieses Gefühl mit in die langen, grauen Tage. Ich sehe dann den blauen Himmel wieder über mir, erinnere mich an die wärmenden Sonnenstrahlen und das sanfte Wiegen der Wellen.