Flowerpower

Dank ihrer Pracht und Vielfalt ziehen Blumen uns seit jeher in ihren Bann.

Auch ich greife gerne auf Blumenmotive zurück. Einfach weil es mir Spaß macht Farben und Formen zu kombinieren. Weil ich von ihrer Schönheit, ihrer Kraft und Zartheit fasziniert und von ihrer Vergänglichkeit  berührt bin.

Aufbruch, 2024, Mischtechnik auf Leinwand, 30*30 cm © Gabriele Riedel
Aufbruch, 2024, Mischtechnik auf Leinwand, 30*30 cm © Gabriele Riedel

Der Zauber von Blumen in der Kunst lässt sich über viele Jahrhunderte zurückverfolgen, oft waren ihre Darstellungen mit tiefer Symbolik aufgeladen.  Zum Beispiel die Nelke, die „Blume der Götter“, steht in der christlichen Mythologie für das Leiden Jesus Christus und dient später als Symbol der Revolution und der Arbeiterbewegung.

Vergänglichkeit, 2022, Acryl a. L., 30*30 cm © Gabriele Riedel
Vergänglichkeit, 2022, Acryl a. L., 30*30 cm © Gabriele Riedel

So ist auch mein Garten eine Quelle der Inspiration und der unerschöpflichen Vielfalt des Lebens. Hier finde ich mein inneres Gleichgewicht und widme mich gleichzeitig einer unendlichen Aufgabe. Der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen.

Rittersporn 2016 / 90*90 cm / Acryl a. L. © Gabriele Riedel
Rittersporn 2016 / 90*90 cm / Acryl a. L. © Gabriele Riedel

In die Pflege dieses kleinen Paradieses fließt viel Zeit und Kraft ein, doch zur Belohnung gibt es täglich kleine Wunder. Welch eine Freude dann beim Malen  in leuchtenden Farb- und Formenkombinationen zu schwelgen!

Mohn, 2020, Öl und Acryl auf Leinwand, 90*90 cm © Gabriele Riedel
Mohn, 2020, Öl und Acryl auf Leinwand, 90*90 cm © Gabriele Riedel

 

 

 

 

Landschaft im Winter

Welch eine Freude, der Winter hat ein kurzes Gastspiel gegeben. Eis und Schnee bedecken die Natur. Der Himmel leuchtet im klaren Blau,  Strukturen treten feingezeichnet hervor, die Sonne wirft lange Schatten, Stille umhüllt die Landschaft, das Leben ruht.

Ostersee im Winter, 2024, Acryl a. L., 80*60 cm © Gabriele Riedel
Ostersee im Winter, 2024, Acryl a. L., 80*60 cm

Ich mag diese Stimmung, es zieht mich hinaus in den Schnee zu langen Spaziergängen auf Motivsuche, um diese seltenen Momente für mich festzuhalten.

Ich staune und verweile beim Anblick der alten Bäume, deren Gestalten im Winter so deutlich hervorteten. Sie erinnern mich an Riesen die viel gesehen haben und Jahrhunderte alter Geschichten in sich tragen.

Viele von ihnen haben diesen Winter sehr gelitten, haben große Äste verloren, oder sind im Sturm umgefallen und dieser Anblick macht mich traurig. Aber die meisten von ihnen leben trotz Verwundungen weiter. Das ist doch eigentlich bei uns Menschen ganz ähnlich?

Winterstarre, 2024, Acryl a. L., 100*40 cm © Gabriele Riedel
Winterstarre, 2024, Acryl a. L., 100*40 cm

Und so möchte ich die Betrachtenden einladen,  den Blick für sie zu öffnen. Vielleicht erspürt auch ihr diese Verbundenheit mit den Zeugen vergangener Zeiten.

Zwielicht, 2024, Acryl a. L., 80*60 cm © Gabriele Riedel
Zwielicht, 2024, Acryl a. L., 80*60 cm

Wasser in Bewegung

Die Badende, 2023, Acryl a. L., 80*60 cm © Gabriele Riedel
Die Badende / 2023 / Acryl a. L. / 80*60 cm

Immer wieder zieht es mich an den Atlantischen Ozean, seine ungebremste Kraft und Wildheit übt eine starke Faszination auf mich aus.

Das Leben ist in den Ozeanen entstanden, Wasser ist unsere Lebensgrundlage und trotzdem sind unsere Bemühungen dieses lebenswichtige Element zu schützen immer noch viel zu gering.

Wasser kann uns aufwühlen aber auch zum Innehalten einladen. Wir suchen die Ruhe in der Nähe des Wassers, lassen uns davon schwerelos tragen, und manchmal müssen wir auch vor seiner Zerstörungskraft fliehen.

Unwetter / 2017 / 80*80 cm / Acryl a. L. © Gabriele Riedel
Unwetter / 2017 / 80*80 cm / Acryl a. L.

WASSER in seiner Vielfalt darstellen, ist eine künstlerische Annäherung an ein bewegtes und unendliches Thema.

Waldsee, 2020, / Acryl a. L. / 140*100 cm © Gabriele Riedel
Waldsee, 2020, / Acryl a. L. / 140*100 cm

Und bedeutet für mich eine unerschöpfliche Quelle an Inspirationen.

 

 

Die Letzten ihrer Art

Gletscher mögen weit entfernt erscheinen, doch wirken sie in vielfältiger Weise auf das Leben unseres Planten ein. Als Teil des Kühlsystems der Erde helfen sie die globalen Temperaturen zu regulieren und sind in vielen Regionen bedeutende Süßwasserspeicher.

Glaciares Perito Moreno, Patagonia 2013 © Foto: Gabriele Riedel
Glaciares Perito Moreno, Patagonia 2013 © Foto: Gabriele Riedel

Ich fürchte, es wird sie in wenigen Jahrzehnten nicht mehr geben, diese hoch aufragenden, leuchtend blauen Eismassive.

Jahrtausende alte Gletscher schmelzen in wenigen Jahrzehnten, doch wir machen weiter wie bisher?

In der Antarktis ist Eis mit einer Dicke bis zu drei Kilometern keine Seltenheit. Aus 3500 Metern Tiefe wurden Eiskerne gezogen, die auf das Alter eines Gletschers von rund 900.000 Jahren schließen lassen.
Quelle: https://www.planet-wissen.de/

„Die Letzten Ihrer Art“ ist eine Verbeugung, – vor einer grandiosen Landschaft und seltsam, urzeitlichen Gestalten, – die dem Untergang geweiht sind.

Gewaltige Gletscher, eisblaue Vielfalt, unendliche Weite fernab der Zivilisation, erhabene Stille, durchbrochen vom Knacken und Ächzen der Eismassive. Diese Regionen scheinen für immer verloren zu sein.

„Die Letzten ihrer Art“, Glaciares Perito Moreno, Eisberge 2023, Acryl a. L., 80*60 cm
„Die Letzten ihrer Art“, 2023, Acryl a. L., 80*60 cm

Die Idee zu dieser Serie entstand Anfang des Jahres in Erinnerung an meine Reise zum Perito Moreno Gletscher in Patagonien, 2013. Ich werde diese monumentale Naturlandschaft am Ende der Welt nie vergessen.

Glaciares Perito Moreno, Patagonia, Acryl auf Karton, 42*30 cm © Gabriele Riedel Art 2023Glaciares Perito Moreno, Patagonia, Acryl auf Karton, 42*30 cm © Gabriele Riedel Art 2023Glaciares Perito Moreno, Patagonia, Acryl auf Karton, 42*30 cm © Gabriele Riedel Art 2023Glaciares Perito Moreno, Patagonia, Bleistift auf Papier, 42*30 cm © Gabriele Riedel Art 2023

Mein künstlerischer Beitrag zum Thema WASSER, eine Gemeinschaftsausstellung des Kunstforums Weilheim e. V. im Stadtmuseum Weilheim.

„I feel blue“ oder wie komme ich da wieder raus

Jahresrückblick / Jahresvorschau will mir so gar nicht gelingen. Die Zeiten sind ungewiss und die Außenwelt verändert sich in einem atemberaubenden Tempo. Persönliche Veränderungen entwickeln sich langsam aber stetig, Ideen verdichten sich, Überflüssiges bleibt zurück – Prozesse, die ich im Grunde wenig beeinflußen kann. Ich lasse mich nicht mehr drängen, unmöglich mit den äußeren Veränderungen noch Schritt zu halten – also nehme ich mir die Zeit die ich brauche – und entdecke die Langsamkeit.

Trotzdem trüben immer wieder dunkle Gedanken meine Stimmung und ich suche nach Inspirationen für kreative Projekte. Ich verkrieche mich, sichte alte Fotos und begebe mich auf Zeitreise. Beschäftige mich intensiv mit dem Älterwerden und verwebe die Jugendfotos meiner Familie zu einem Bildteppich. Ich male, bekritzle und überklebe sie, ohne nach einem tieferen Sinn zu suche.

Wer bin ich und woher komme ich?

Aber es fehlt mir die Leichtigkeit, ich möchte dem Zufall wieder mehr Raum in meinen künstlerischen Arbeiten geben und übe mich im Spielerischen.

Ich experimentiere und versuche absichtlos Bilder entstehen zu lassen. Im Spiel mit freien Assoziationen. Es fällt mir nicht leicht! Der Kopf sucht immer nach vertrauten Mustern und bewertet die Ergebnisse schnell als unbrauchbar, kitschig, abgegriffen – die Liste ist lang.

Ich muss mich selbst überlisten und probiere wieder mal alles Mögliche aus. Male auf dem Boden kniend, lasse Farbtöne ineinander laufen, verdichte und lasiere, schneide aus. Versenke mich meditativ und höre klassische Musik oder tanze wild zu lauten Tönen durch mein Atelier.

Gabriele Riedel, Wasser, Acryl auf Steinpapier
Gabriele Riedel, Wasser, Acryl auf Steinpapier

Einzig die Blautöne dominieren meine Palette und ich spüre, diese Farbe tut mir einfach gut. Ich schöpfe aus der Vielfalt des Zufälligen und entwickle die Bildideen Schritt für Schritt weiter.